JIMCAB – SUZUKI JIMNY Camper

Veröffentlicht: 14.12.2022
Hintergrund
Suzukis kompakte Geländewagen wurden ursprünglich als SJ-Modelle und Samurai bezeichnet. 1998 wurde die dritte Generation vorgestellt und der Name Jimny eingeführt. Ich hatte selber eine SJ 413 mit verlängertem Federgehänge und kann sagen, ein echter Knaller im Gelände. Geringes Gewicht und hervorragende Traktion waren die Schlüssel zur Leistung.
SJ und Samurai gab es als Pickups mit Einzelkabine und längerer Ladefläche, die dritte Generation nicht. Allerdings wurde ausgerechnet auf der Basis des kleinen Geländewagens dieser Camper errichtet. Pickup hin oder her, ich finde ihn sehenswert.
Das Fahrzeug
Er ist etwas Einzigartiges und wirklich Besonderes. Jemand nahm einen normalen Jimny und baute ihn zu einem Allrad-Camper um. Warum er das gemacht hat, konnte ich nicht in Erfahrung bringen. Die Fotos stammen von der Webseite des britischen Bonham-Auktionshauses. Weil es sich um eine „anonyme Auktion“ handelt, durfte das Haus mir auf Mail-Anfrage leider keinen Kontakt zur Verfügung stellen. Sei’s drum, die Fotos sprechen Bände. Und Infos zum Umbau hab ich auch. Also los.
Das Äußere
Dieser selbst gebaute einmalige Jimny Camper wird sicher überall die Blicke auf sich ziehen. Doch trotz seiner sehr kompakten Maße hat er Wohnmobil-Qualitäten und kann als solches genutzt werden. Die Kabine ist fest mit dem Rahmen verbunden. Es besteht ein „Durchgang“ zum Fahrerbereich. Die Wände sind aus Aluhaut und gedämmt, innen aus dünner Spanplatte. Was sofort auffällt, ist die kratzfeste graue Lackierung außen, die die Hülle sicher gut schützt. Eine herunterklappbare Leiter erleichtert den Zugang zum Wohnbereich, und das am Heck montierte Ersatzrad ist leicht zugänglich, falls es einmal benötigt wird. Die Dachhöhe vom Boden aus beträgt 2,6 m.
Das Fahrwerk wurde um ein Blatt hinten verstärkt. Mit den Hankook Dynapro-Geländereifen ist man für viele Gelegenheiten gerüstet.
Der Innenraum
Vorne gibt es die übliche Jimny-Kost. Zwei bequeme Sitze und eine angenehme Sitzposition, auch für die Größeren unter uns. Ein Clarion-Radio/CD-Spieler sorgt für die musikalische Untermalung, auch im Innenaum der Kabine. Es gibt kein eingebautes Navi oder sonstige elektronische Helferlein. Ein Jimny eben.
Im Wohnbereich wird es richtig clever. Eine eingebaute Batterie sorgt für Licht und Strom, ein Landstromanschluss ist vorhanden. Ein mobil verbauter Zweiflammen-Gasbrenner reicht für eine schnelle Tasse Tee oder eine einfache Mahlzeit. Der Kühlschrank bietet genug Platz für Vorräte für ein oder zwei Tage. Das Waschbecken hat einen mit Wasseranschluss mit Pumpe aus einem Kanister und einen kleinen Kanister für Grauwasser.
Die Kopffreiheit ist naturgemäß gering. Die Innenhöhe beträgt nur 1,50 m. Im Sitzen kommt man aber eh an alle Einrichtungen, da muss niemand stehen. Ein Sitz über dem hinteren Radkasten mit ausreichend Kopfraum sorgt für Bequemlichkeit.
Großzügige Fenster auf beiden Seiten und ein eingebautes Dachfenster sorgen dafür, dass der Wohnraum hell und luftig ist.
Im oberen Teil, gegenüber dem Sitz, befindet sich ein Bett mit Klappmatratze, in dem eine Person durchaus schlafen kann. Das Bett ist nominell 2,10 m lang, bei einer Körpergröße von über 1,80 m wird der Fußraum ein wenig durch die Dachschräge beeinträchtigt. Zu zweit kann man hier kaum liegen. Bettzeug und Kissen fahren verzurrt auf dem Bett mit. Vorn im Dach kann ein Querbrett als Ablage genutzt werden.
Der Boden ist mit Holzlaminat ausgekleidet, Drei Unterschränke sorgen für Stauraum.
Insgesamt ist der Aufbau eher für den Alleinreisenden, vielleicht mit einem Hund, konzipiert.
Wie ich erfahren habe, ging der Wagen inzwischen für 8000 Pfund an einen wiederum nicht genannten Bieter. Ich denke, das ist ein guter Preis und hoffe, der neue Besitzer nutzt ihn nicht nur in der Ausstellung eines Autohauses…
Fotos, Text: Bonham-Auctions, Wikinger
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